Mal sehen, in welche Abenteuer wir alle in 2018 starten, das neue Jahr liegt noch vor uns! Vorher handle ich erstmal ein Reisehighlight aus dem letzten Jahr ab: Im Sommer war ich für gut einen Tag in Marseille, wo es mir ganz unerwartet sehr gefallen hat, die Stadt ist eine meiner liebsten Interrail-Stationen gewesen. Heute geht es darum, was wir dort gemacht und gesehen haben:
Wir starten mit dem Aufstieg zur Notre-Dame de la Garde, Sportinteressierten angeblich durch die Tour de France bekannt, mir durch Instagram. Was ich auf dem Weg von der Stadt sehe, gefällt mir gut, die Häuser mit Fensterläden und alten Holztüren, die steilen Straßen, blühender Oleander… Der Ausblick von oben ist toll, der Einblick in die Kirche fast noch besser. Nach einer kurzen Pause spähen wir von dort oben schon mal unsere nächsten Tagespunkte aus und machen uns wieder auf den Weg nach unten, zum alten Hafen. Dort kann ich endlich den großen horizontalen Spiegel aus der Nähe betrachten, bevor wir Tickets zum Château d’If kaufen. Da ist für junge Menschen glaube ich sogar der Eintrittspreis im Schiffsticket inbegriffen. Die Bootsfahrt zur Gefängnisinsel genieße ich sehr, leider sind die Ansagen nur auf französisch, aber man sieht ja trotzdem den Hafen und die Stadt von einer neuen Perspektive aus.
Vorgeschlagen wird für das Château d’If eine Stunde Besichtigungsdauer. Wir schauen uns alles ausführlich an und machen viele Fotos, schaffen aber schon gleich das nächste Schiff nach 30 Minuten. Die Geschichte der Insel ist ereignisreich und interessant, mir hat diese Touristenattraktion sehr gefallen. Es gibt einige Räume zu entdecken und von oben hat man tolle Ausblicke aufs Meer und auf Marseille.
Wieder am Festland angekommen bummeln wir durch ein paar Läden, gehen in die Kathedrale (Gotteshäuser können sie in Marseille!) und fühlen uns danach angezogen von der modernen Architektur des MuCEMs (Museum der Zivilisationen Europas und des Mittelmeers). Diese Ecke von Marseille, direkt am Hafen und an der Küste, ist wundervoll, ein kultureller und ästhetischer Höhepunkt. Überhaupt ist die ganze Stadt voller Highlights für Architekturliebhaber und damit ein Interrail-Liebling von mir geworden. (Bis auf ein Gebäude, das hatte unter dem Dreiecksgiebel des Portikus ionische Säulen und ganz außen EINE EINZIGE mit Kompositkapitell. Wer tut sowas???)

Mehr als diese paar Attraktionen haben wir leider nicht wirklich geschafft. Ich wäre gern auch noch ins Meer gehüpft, in das ein oder andere Museum gegangen oder hätte die Unité d’Habitation angeschaut. Nächstes mal dann. Man braucht ja schließlich Gründe, um wieder nach Südfrankreich zu fahren. 🙂